„In meinem Job ist kein Tag wie der andere, sondern so individuell wie die Kinder, die ich betreuen darf.“ (Michaela Klaeser, Mitarbeiterin Lebenshilfe Saarlouis)

Vor einiger Zeit haben wir Ihnen die Schulintegration der Lebenshilfe Saarlouis vorgestellt, heute möchten wir einen kleinen Einblick in die Arbeit einer Integrationsbegleitung an einer der größten Förderschulen im Saarland geben.

In der Waldschule Saarwellingen – Förderschule für geistige Entwicklung – werden zurzeit über 118 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung beschult. Die Lebenshilfe Saarlouis ist bereits seit 2009 als Träger der Eingliederungshilfe in der Schule tätig. Das bedeutet, dass Kinder mit einem besonderen Betreuungsaufwand durch Eingliederungshelfer*innen während der Dauer des Schulbesuches begleitet und unterstützt werden.

Das Aufgabengebiet der Eingliederungshelfer*innen richtet sich nach den individuellen Bedarfen und Bedürfnissen der Kinder. Die täglichen Aufgaben reichen von der Unterstützung im Unterricht über die Unterstützung im pflegerischen Bereich bis hin zur Hilfestellung im lebenspraktischen Bereich. Aber auch die Begleitung bei schulinternen Therapien oder bei der täglichen Mobilisierung gehört zu den Aufgaben einer Integrationsbegleitung.

Frau Rebecca Korinth-Lay (seit über 12 Jahren Integrationsbegleitung an der Waldschule) beschreibt ihre täglichen Aufgaben so: „Wir sind Tröster, die Schulter zum Anlehnen, Kummerkasten, Spielpartner, teilen Freudentränen, Motivator, Frisurenspezialisten, Anziehhilfen, Geschichtenvorleser, Sprachrohr. Wir sind einfach da, wo es wirklich schwierig wird. Im Vergleich zu vor 12 Jahren hat sich das Aufgabengebiet enorm verändert. Wir betreuen mittlerweile in den Klassen bis zu 3 Integrationsschüler. Zu Beginn meiner Tätigkeit beschränkte und fokussierte sich das auf ein Kind.
Ich liebe an meiner Arbeit, dass kein Tag wie der andere ist und ich fast täglich wunderbare Herzensmomente erleben darf.“ Dabei ist „das Lächeln der Kinder der größte Dank und gibt uns jeden Tag aufs Neue ein warmes Gefühl“ (Katja Koch, seit 1,5 Integrationsbegleitung an der Waldschule).

Zum Schuljahr 2020/2021 wurde der Modellversuch ,,Helferpool an Förderschulen‘‘ eingeführt. Das bedeutet, dass an der Waldschule Saarwellingen alle Eingliederungshelfer*innen der Lebenshilfe Saarlouis jederzeit bei jedem der von uns betreuten Kinder Unterstützungsleistungen erbringen können und die Kinder somit auch im Krankheitsfall von einer bestimmten Integrationsbegleitung immer optimal betreut sind. „Ich bin froh die Chance als Integrationshelferin nach meiner Berufsunfähigkeit nutzen zu können. Der Helferpool bietet mir als Integrationshelferin die Möglichkeit mit verschiedenen Kindern zu arbeiten, falls das mir zugeteilte Kind mal krank sein sollte“ (Michaela Klaeser, seit 2019 I-Kraft an der Waldschule). Insgesamt sind wir mit über 20 Integrationsbegleitungen an der Waldschule Saarwellingen vertreten und betreuen im Rahmen des Helfer-Pools rund 40 Kinder. Tendenz steigend!

Was damals mit drei Mitarbeiter*innen in der Schulintegration begonnen hat, ist mittlerweile ein eigenständiger Bereich mit weit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Schulintegration stellt einen elementaren Bestandteil der Inklusiven Beschulung dar und ist im heutigen Bildungssystem nicht mehr wegzudenken.

Unser Ziel ist es, dass es den Kindern in der Schule gut geht und dass sie gerne zusammen mit anderen Kindern mit und ohne Beeinträchtigung lernen. Besonders stolz ist die Lebenshilfe Saarlouis unter anderem darauf, dass viele MitarbeiterInnen bereits seit mehr als 10 Jahren auch an der Waldschule Saarwellingen eingesetzt sind und vor Ort eine wichtige Konstante für die Kinder aber auch für den gesamten Schulbetrieb bilden.

„Meine Tätigkeit als Integrationsbegleitung kann ich jedem empfehlen der Freude, Geduld und Gelassenheit hat, mit besonderen Kindern zu arbeiten“ (Nadine Letzien, seit 1,5 Jahren Integrationsbegleitung an der Waldschule)

Den Worten von Frau Letzien möchten wir uns anschließen und hoffen, dass wir noch viele Menschen für die Arbeit als Integrationsbegleitung begeistern können.