In der sozialpädagogischen Arbeit ist die Projektarbeit eine mögliche Form, Lebenssituationen und Interessen der Kinder aufzugreifen und in passenden Bildungsangeboten umzusetzen.

Doch was versteht man nun eigentlich konkret unter „Projektarbeit“?
Der Begriff „Projekt“ beschreibt die Planung, Durchführung und Reflexion eines gemeinsamen Vorhabens von Kindern und pädagogischen Fachkräften. Im Projektverlauf orientiert man sich zunächst an der Lebenswelt, den Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppe, um sich dann auf vielfältige Art und Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen. Im Prozess der Projektarbeit entwickeln und erweitern sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen ihre Kompetenzen in vielen Bereichen. Der Projektverlauf ist dabei ebenso bedeutsam wie das Projektergebnis.

Ein Projekt darf zudem nicht verwechselt werden mit einer Aneinanderreihung unterschiedlicher Bildungsangebote. Die Projektprinzipien wie bspw. Partizipation, Elternarbeit, methodische Offenheit oder die Lebensnähe machen hierbei den Unterschied.

Die Raupen möchten diese Fachsprache aber nun anhand eines Beispiels ganz einfach verdeutlichen:
Im Raupennest ist seit einiger Zeit ganz schön was los. Zwei Mal in der Woche warten die Raupenkinder ganz gespannt darauf, dass Jonas zu Besuch kommt. Doch wer ist Jonas und warum wird er so freudig erwartet? Jonas ist das Maskottchen des Raupennestes, dass immer dann kommt, wenn es um das Thema Gefühle geht. Gefühle gibt es einige, doch wie unterscheide ich sie? Wie geht es mir, wenn ich traurig bin? Was mache ich, wenn ich einmal wütend werde und wie sieht mein Gesicht aus, wenn ich fröhlich bin?
All das erforschen die Raupenkinder gemeinsam mit Jonas, der regelmäßig eine Geschichte mitbringt und von seinen eigenen Erfahrungen und Gefühlen spricht. Wir unterscheiden zwischen Trauer, Freude und Wut, was für die Kinder mit Farben und Formen symbolisiert und visualisiert wird.
Wir haben gelernt, wie wir unsere Gefühle rauslaufen, stampfen oder rollen können. Auch aufmalen konnten wir die Gefühle schon und mit Hilfe von Spiegeln konnten die Raupen ihre eigene Mimik einem Gefühl zuordnen. Ein bisheriges Highlight des Projektes war es, die Wut in kleine Schnipsel zu reißen, um sie dann wegpusten zu können. Ebenfalls konnten wir bereits herausfinden, wie sich unsere Gefühle anhören und anfühlen und natürlich auch, was wir bei einem Gefühlsausbruch machen können.